Tiny hand
I felt the hot sun of Africa trough the fruit blister in the belly of my mother, in which I swam.
I was strained and curious about the life outside there, lucky that she gave it to me. The bubbling breath of the savannah blew trough her body, carried the smell of the expanded grass surfaces, the roaring of the lions to me.
I welcomed the world briefly after the birth, when I was catapulted into the bright light, with a loud cry of the surprise.
I quickly found refuge at the soft warm skin of my mummy in front of these unknown quantities. When I however looked instinctively for a source of food, there was only flabby skin. Only could I suck a few drops humidity from withered nipples.
Still if protection and food were inside her pulsating body, now the thirst expected me as the most terrible feeling.
An infinite time later on, the milky slime on my eyes had solved itself, I was able to recognize the closer environment, dark-brown shapes, a straw network, the tiny fire, which I also smelled, the burning agony, which drove me near to other dimensions was finally satisfied.
A woman, white dressed like an angel, visited the hut of my parents.
She smelled like unknown, heavy worlds, not volatilely as life here, far away from the ape bread trees, which donated shade on the village square.
Her hands, which affected me tenderly, infinitely friendly, warm like the bellies of the village dogs, which slept near me. This lightmembranous sky creature satisfied my inexpressible thirst with liquid out of a marvellous, transparent, resplendent container. She also stung me with needles, but I did not notice the pain, wrapped into her smoothing presence.
By her I received the strength to defy the heat, the thirst and hunger of the existence on this part of the continent, to hold my small body in the reality..
She disappeared, left some tins of the milk powder, which secured my nutrition for a short period. A short while I breathed the strength of my ancestors from the savannah, the world of the wild continent embraced me.
So infinitely strong I longed to find fulfilment, to run with the Antelopes into the red sunset, to follow the elephants on their paths of live.
The earth did not give me a chance, the dryness was too powerful.
Now and then little mash, made of plant roots. - when this source of food triumphed, I floated inside into an apathetic condition. The few of liquid, which my body still carried, I lost with diarrhoea accompanied by cramps.
Infections shook my tiny body, the belly swelled on balloon-like. My wrists, just as my upper arms not more than one of the dry branches of the shrubs the women fired.
Not a long time - the large defeater of mountains ate the soul of my mother, then the one of my father. He robbed them both in sleep.
I was alone, brothers and sisters died long before..
The arrival of the white, lightmembranous angel I protected as a further light in bright flame.
I put my tiny hand into her hand, she took me on her arm, I sank at her soft bosom, as softly as the bellies of the dogs, which slept with me.
The large destroyer came, I was not afraid of him, because I knew he would lead me home to mother, father, brothers and sisters.
Full of love and compassion the spirit of the universe met me.
German Version:
Winziges Händlein
Ich fühlte die heiße Sonne Afrikas durch die Fruchtblase im Bauch meiner Mutter, in der ich schwamm.
Ich war gespannt und neugierig auf das Leben da draußen, glücklich, dass sie mir es schenkte. Der brodelnde Atem der Savanne blies durch ihren Körper, trug den Duft der ausgedehnten Grasflächen, das Brüllen der Löwen zu mir.
Ich begrüßte die Welt kurz nach der Geburt, als ich in das helle Licht katapultiert wurde, mit einem lauten Schrei der Überraschung.
Schnell fand ich Zuflucht vor dem Unbekannten an der weichen, warmen Haut meiner Mama. Als ich jedoch instinktiv nach einer Nahrungsquelle suchte, gab es da nur schlaffe Haut. Nur wenige Tropfen Feuchtigkeit konnte ich aus welken Brustwarzen saugen.
War im Inneren ihres pulsierenden Leibes noch Schutz und Nahrung, so erwartete mich jetzt der Durst als entsetzlichstes Gefühl.
Eine unendliche Zeit später erst, der milchige Schleim vor meinen Augen hatte sich gelöst, ich war in der Lage die nähere Umgebung, dunkelbraune Gestalten, ein Strohgeflecht, das winzige Feuer, das ich auch roch, zu erkennen, wurde die brennende Pein, die mich nah an andere Dimensionen trieb, endlich gestillt.
Eine Frau, weiß gekleidet wie ein Engel, war in die Hütte meiner Eltern eingekehrt.
Sie duftete nach unbekannten, schweren Welten, nicht so flüchtig wie das Leben hier, weit von den Affenbrotbäumen, die auf dem Dorfplatz Schatten spendeten, entfernt.
Ihre Hände, die mich zart, unendlich fürsorglich berührten, warm wie die Bäuche der Dorfhunde, die bei mir schliefen. Dieses hellhäutige Himmelsgeschöpf stillte mit Flüssigkeit aus einem wunderbar durchsichtigen, schimmernden Behältnis meinen unsäglichen Durst. Sie stach mich auch mit Nadeln, doch ich bemerkte den Schmerz nicht, eingehüllt in ihre betörende Anwesenheit.
Durch sie erhielt ich die Kraft, der Hitze, dem Durst und Hunger des Daseins auf diesem Teil des Kontinents zu trotzen, mein kleines Persönchen in der Realität festzuhalten.
Sie verschwand, hinterließ einige Dosen des Milchpulvers, die für einen kurzen Zeitraum meine Ernährung sicherten. Eine Weile atmete ich die Kraft meiner Vorfahren aus der Savanne, die Welt des wilden Kontinents umarmte mich.
Mich verlangte so unendlich stark danach, mit den Antilopen in den roten Sonnenuntergang zu laufen, den Elefanten auf ihren Pfaden zu folgen, zu leben, Erfüllung zu finden.
Die Erde gab mir keine Chance, die Dürre war allmächtig.
Ab und an ein wenig Brei, hergestellt aus Pflanzenwurzeln.
Als auch diese Nahrungsquelle versiegte, trieb ich hinein in einen apathischen Zustand. Das Wenige an Flüssigkeit, das noch meinem Körper innewohnte, verlor ich mit einem von Krämpfen begleiteten Durchfall.
Infektionen beutelten meinen winzigen Leib, der Bauch schwoll ballonartig an. Meine Handgelenke, ebenso die Oberärmchen nicht dicker mehr als einer der dürren Äste der Sträuchlein, welche die Frauen verfeuerten.
Nicht lange, da aß der große Bezwinger vom Berge zuerst die Seele meiner Mutter, dann die meines Vaters auf. Er raubte sie beide im Schlaf.
Ich war allein, Brüderlein und Schwestern längst verdorrt.
Die erneute Ankunft des weißen, hellhäutigen Engels gewahrte ich als ein weiteres Licht im Hellen, eine leuchtende Flamme. Ich legte meine Händchen in ihre Hand, sie nahm mich auf den Arm, ich versank an ihrem weichen Busen, so weich wie die Bäuche der Hunde, die bei mir schliefen.
Der große Bezwinger kam, ich fürchtete ihn nicht, denn führte er mich doch heim zu Mutter, Vater und Geschwistern.
Barmherzig nahm der Geist des Universums mich wieder auf.
©TD112005
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